Von 2G zu 3G zu 4G

2G – Das Mobilfunkzeitalter beginnt

2G basiert auf den Netzen von GSM (Global System for Mobile Communications) und folgte in Deutschland 1992 auf die analogen Systeme wie A-Netz, B-Netz und C-Netz. GSM ist heute auf der ganzen Welt verbreitet und stellt den dominanten Standard für volldigitale Mobilfunknetze dar. Der Mobilfunkstandard 2G dient besonders der Telefonie und sorgte nach seiner Einführung in Deutschland für die schnelle Verbreitung von Mobilfunk.

Neben Telefonie ermöglicht 2G kleinere Datenübertragung. Zum Versenden von Daten entwickelte man GPRS und EDGE. GPRS (General Packet Radio Service) bietet Übertragungsraten von bis zu 53,6 kbit/s. Mit der Weiterentwicklung EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution) sind Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 220 kbit/s möglich.

2G hat trotz geringer Geschwindigkeiten seine Bedeutung für das mobile Surfen bis heute nicht verloren. GPRS bietet in Deutschland eine fast hundertprozentige Flächenabdeckung. Überall, wo kein UMTS verfügbar ist, kann man sich mit EDGE auf sichere und stabile Verbindungen verlassen. Endgeräte wie Handys und Surfsticks schalten dann automatisch von 3G zu 2G.

3G – Der späte Erfolg von UMTS

Im Jahr 2000 erfolgte mit UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) der Schritt zur nächsten Mobilfunkgeneration 3G. UMTS bietet Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 384 kbit/s, was sechsmal schneller als EDGE ist und ein komfortables Surfen im Alltag erlaubt. Doch es sollte noch Jahre dauern, bis sich UMTS in Deutschland im Alltag richtig etablierte.

Die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation versteigerte 2000 die UMTS Lizenzen in Mainz. In einer aufsehenerregenden Auktion, über welche die Medien regelmäßig berichteten, wurden die 3G Lizenzen für umgerechnet 50 Mrd. Euro an sechs Anbieter versteigert.

Neben diesen Kosten aus der Auktion mussten die Mobilfunkanbieter zusätzlich in den Ausbau der UMTS Netze investieren, was noch einmal mit erheblichen Kosten verbunden war. Am Ende konnten nur die Netzbetreiber Deutsche Telekom/T-Mobile, Vodafone, o2 und E-Plus ein eigenes 3G Netz aufbauen.

UMTS hatte in der Anfangszeit mit vielen Problemen zu kämpfen. Auf die passende 3G Hardware mussten die Kunden noch lange warten. Das erste Handy für 3G war das Nokia 7600 im Jahr 2004 und kostete 600 Euro. UMTS Handys erreichten erst im Jahr 2008 den deutschen Massenmarkt. Dazu waren die UMTS Tarife in der Anfangszeit entsprechend teuer und die Kunden machten so einen großen Bogen um 3G. Hinzu kommt, dass viele Verbraucher zwar von UMTS gehört hatten, jedoch nicht wussten, welchen Mehrwert ihnen 3G bot.

3.5G – HSDPA als schnelle Erweiterung von UMTS

Die Mobilfunkanbieter T-Mobile und Vodafone brachten 2006 HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) in Deutschland auf den Markt. Nur wenig später zogen die Netzbetreiber o2 und E-Plus nach. HSDPA ist eine Weiterentwicklung von UMTS und wird aufgrund seiner schnellen Übertragungsraten auch als 3.5G bezeichnet. Mit HSDPA und dem späteren HSDPA+ erreicht man Geschwindigkeiten von 3,6 Mbit/s bis zu 7,2 Mbit/s. 3.5G bietet als mobile Verbindung bereits eine gute Alternative zu einem DSL-Anschluss.

HSDPA verdeutlicht, wie die Zukunft des mobilen Surfens im Idealfall aussehen sollte. Das Ziel ist, dass wir in Zukunft an jedem Ort so schnell wie im Festnetz surfen können. Mit LTE und später LTE Advanced soll diese Vision vom unabhängigen und mobilen Surfen endgültig Realität werden. Und die LTE-Versorgung in Deutschland steigt stetig!

3 Gedanken zu „Von 2G zu 3G zu 4G

  1. Bisher hatte ich mit der Telekom bezüglich Geschwindigkeit im Eingang und Ausgang mit DSL und IP anschluss Probleme. Daher die Frage kann ich in meinem Haus auf LTE 4 G umstellen und welcher Tarif für Mobil und Festnetz wird empfohlen?

  2. Bisher hatte ich mit der Telekom bezüglich Geschwindigkeit im Eingang und Ausgang mit DSL und IP anschluss Probleme. Daher die Frage kann ich in meinem Haus auf LTE 4 G umstellen und welcher Tarif für Mobil und Festnetz wird empfohlen? Vodafon?

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